escuela experimental Jan Amos Comenius
Dies ist das neue Info der "escuela experimental Jan Amos Comenius"
in Nueva Guinea!

Wir wollen ganz kurz darstellen, wer wir sind, wo wir sind und was wir warum wollen ...
Wir wollen die Freunde und Freundinnen der Schule informieren, wie es derzeit aussieht, und wir wollen neue dazugewinnen.
 
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Wo liegt denn Nueva Guinea?
Nicht bei den Papuas, sondern in Mittelamerika, in Nicaragua, im feuchttropischen Südosten: pures Hinterland! Nueva Guinea wurde vor 36 Jahren geründet, als der "Regenwald erschlossen" wurde. Inzwischen ist er weg, die Umwelt ist sehr stark geschädigt, die Böden geben nur noch wenig her, die bäuerliche Bevölkerung ist "ökonomisch arm", mit allen Konsequenzen für Gesundheit, Erziehung, Ausbildung, soziale Zerrüttung, Landflucht. Nueva Guinea als Kernort hat 15.000 Einwohner, zum "Kreis" gehören weitere 33 "Kolonien" und über 100 "Weiler", mit insgesamt um die 100.000 Personen (von denen über die Hälfte unter 15 ist!). Bis zur fernsten Kreisgrenze rumpelt man drei Stunden im LKW (gewöhnlich IFAs aus der DDR) durch's Ambiente und läuft oder reitet weitere 8. In die Hauptstadt, nach Managua, sind es 7 Stunden mit dem Bus. Tausende aus unserer Gegend sind Wander und Saisonarbeiter in Costa Rica, dem südlichen Nachbarland.

Wer sind wir?
Jan Amos Comenius ist unser Urahn ... gestorben 1670 stammte er aus Mähren, war daher bei den Mährischen Brüdern (die bei uns an der Atlantikküste heute die größte Kirche sind: Iglesia Morava!) und hat während des Dreißigjährigen Krieges in vielen Ländern Europas ein bewegtes Leben gefúhrt. Er ist der Vater der modernen Pädagogik; Montessori, Dengo und viele andere weltweit beziehen sich auf ihn. (Im Internet gibt es viele, viele "pages" über Comenius.)
María Montessori ist unsere andere "Ahne". Als italienische Ärztin und eine der bedeutendsten Pädagoginnen der Neuzeit entwickelte sie Methoden der Bildung und Erziehung für kleinste und große Kinder, Eltern und Lehrkräf te. Dra. Maria Montessori starb 1956, ihren Namen tragen heute viele Hunderte von Schulen in der ganzen Welt.
Schulgründerin Elba Rivera Urbina, Campesinotochter aus Nueva Guinea, die hier 1986 mittten im Krieg ihr "bachillerato" machte, "verliebte" sich an der Universität Tübingen in Comenius und brachte ihn mit heim. Tochter Loanmí Schnepel Rivera hingegen ging ein Jahr in Seattle zur Pacific Crest School, einer Maria MontessoriSchule; nach Angaben der Tochter war diese Schule "voll cool"!
Die eigenen, bitteren Erfahrungen von Mutter und Tochter mit "Schule" auf dem Lande in der "Dritten" Welt gaben den Anstoß, eine Alternative verwirklichen zu wollen.

"Wir" sind gut 150 Schülerinnen und Schüler zwischen 4 und 16 bzw. zwischen Vorschule und 6. Klasse. (Grundschule in Nicaragua: 16; Sekundarschule 711). Wir sind neugierig auf Comenius und Montessori, und wir haben die Nase voll von Diktieren, Abschreiben und Auswendiglernen (bis zur nächsten Prüfung oder Klassenarbeit, denn danach vergessen wir's), zumal alles von Mathe über Englisch bis Physik nur theoretisch ist und auf Papier stattfindet. "Wir" sind Eltern und Lehrkräfte und spielen unseren Part in der neuen Schule: als Eltern geben wir auch mal "clases", und Lehrer und Lehrerinnen hoffen auf neue Perspektiven für die Qualität des "Unterrichtes", für die Kinder und für sich und ihren Beruf. (In Nicaragua sind Lehrer meist sehr defizient ausgebildet, vor allem nicht in Pädagogik; zudem sind sie extrem schlecht bezahlt und haben daher meist zwei bis drei weitere Jobs, mit der Folge, keinen ordentlich machen zu können).

Was wollen wir und warum?
Die Schulen in Nicaragua arbeiten mit Frontalunterricht ohne Praxis. Auswendiglernen bis zur nächsten Zwischenprüfung, wenig Bezug zur Realität und Außenwelt und so gut wie keine Pädagogik charakterisieren den Unterricht. Privatschulen und öffentliche unterscheiden sich auf dem Lande höchstens in der Klassengröße und in den versteckten und offenen Gebühren. Arme haben Schwierigkeiten, ihre Kinder zur Schule zu schikken, vor allem, wenn es mehrere sind (oft sind es 610!). Und alle Absolventen dieses Desasters haben extreme Probleme mit dem Zugang zur akademischen Weiterbildung: bis zu 80% fallen durch bei den Zugangsprüfungen der Universitäten.

Nach und mit Comenius und Montessori wollen wir Schule machen, die den Kindern die Entfaltung ihrer Begabungen ermöglicht, Persönlichkeiten bildet, Selbstwertbewußtsein schafft, Gemeinschaftsgeist entwickelt gegen Gewalt und Ellenbogenindividualismus. und die Kenntnisse und Fertigkeiten dauerhaft vermittelt, durch Praxis, durch eigenes Erarbeiten, durch Hinausgehen in die Wirklichkeit. (Mehr über Montessoripädagogik im Internet und im örtlichen Buchhandel!).

Nicaragua hat ungeheuer viele Probleme, und bei vielen kann man sagen, zu den Gründen gehören das Fehlen an Bildung, Wissen, Selbstbewußtsein, Unabhängigkeit, Selbständigkeit, kritischem gesellschaftsbezogenen Bewußtsein. Stattdessen regieren Desinteresse, Oberflächlichkeit, Suche nach dem kurzfristigen individuellen Vorteil, Autoritarismus, Vertikalismus, Opportunismus, Korruption und Gewalttätigkeit. Unsere Schule heißt Experimentalschule, weil wir zeigen möchten, daß auch unter den widrigsten Bedingungen in einem Land am unteren Ende der kontinentalen Skala Kinder zu Erwachsenen werden können, die ihre Begabungen entwickelt haben und ihren Platz in der Gesellschaft autonom einnehmen. Dafür braucht es Unterstützung, Mitarbeit, Hingabe, Solidarität und Zusammenarbeit. 3 Experimentalschule Comenius will eine Schule sein, die Schule macht, abfärbt und anregt, úber Kinder, Lehrer und Eltern vermittelt.

Wo stehen wir am 2. Juni 2001?
2001 haben wir zum Vorbereitungsjahr gemacht. Die eingeschriebenen Kinder kommen zu Treffen und Exkursionen, an Wochenenden und Feiertagen. Wir machen Mathematik, Englisch, Geographie, Naturkunde und ein bißchen Computerei, um das Niveau anzuheben und sich kennenzulernen. Im Februar 2002 zu Schuljahresbeginn soll es losgehen, d.h. wir brauchen eine gesicherte Stipendienfianzierung in diesem Sommer 2001, um alle endgültigen Entscheidungen, Zusagen an Lehrkräfte und Kinder rechtzeitig machen zu können. Juristisch ist in Vorbereitung bzw. Gründung eine "fundación", eine Stiftung also. Das Gebäude steht, in einem schönen Ambiente, aber nur 510 Minuten vom Ortskern entfernt. Bauernkinder aus der Umgebung fahren zwischen 15 Minuten und anderthalb Stunden Maximum mit dem Bus oder LKW. Die Beteiligung ist groß bei den diesjährigen Vorbereitungstagen, Neugier und Vorfreude auf 2002 desgleichen!

Alles steht und fällt ... mit dem Geld
.. und den Menschen, die mitmachen, erst recht. Wir suchen zur Zeit in Europa, Nordamerika und anderswo nach MontessoriLehrern und Lehrerinnen, die in der Aufbauphase mitarbeiten wollen. Wir suchen vor allem nach Rentnern und Rentnerinnen, da wir Gehälter nicht zahlen können ... Wir haben einzelne Sachspenden bereits erhalten z.B. sind gebrauchte Computer unterwegs. Wir brauchen Bücher, Montessorimaterialien und schriften alles, was in der vorbereiteten Umgebung benutzt wird; alles Schriftliche in der Regel in Spanisch! Jede Menge Material zum Schreiben, Malen, Formen, Instrumente zum Musikmachen und alles Denkbare für Sport und Spiel sind willkommen. (Aber erst Kontakt aufnehmen und absprechen, bitte.) Schulbetrieb selber, einheimische Lehrergehälter, Fahrtkosten, Kommunikation, Exkursionen, Licht, Wasser und WWW all dies kostet jedoch Geld, und nicht zu knapp. (Beim Lehrpersonal möchten wir erreichen, daß nicht in Zweit und Drittjobs gearbeitete wird, sondern ganz und gar, vor und nachbereitet für unsere Schule ausschließlich. Dies bedeutet aber: Mehr bezahlen als die anderen!)

Ein Euro am Tag wäre genug ...
Sehr wenige Kinder haben Eltern, denen es etwas besser geht und die die 25 30 US$, die es im Monat an Schulgeld kostet, bezahlen können und wollen. Die große Mehrheit kann nur sehr viel weniger bezahlen, meist werden 50 bis 20 Córdobas genannt (z.Zt. ist 1 US$ gleich 13,35 COR.) Oft schreiben Eltern (und sehr oft auch alleinstehende Mütter) 3, 4 und mehr Kinder gleichzeitig ein. Viele sind ökonomisch so arm, daß sie fast nichts aufbringen können; sie versuchen, dann wenigstens ein Kind "unterzubringen", damit "was aus ihm wird" ...

Die Schule, die Kinder, die Eltern bitten also um Unterstützung in Form von "becas", "grants", Stipendien für jeweils ein oder mehrere Kinder.

 

Wir rufen auf:
Alle Freundinnen und Freunde, alle Väter, Mütter, Familien, die dieses Info bekommen, Menschen aus den Montessori und Comenius-Zusammenhängen weltweit werden gebeten, Kindern aus dem Municipio Nueva Guinea, Nicaragua, eine freie, alternative, zukunfts- und lebensbejahende Schule zu ermöglichen, und dies mit einem EURO pro Kind und Tag!
Bitte schreiben und fragen, bitte Vorschläge machen, bitte Stipendien übernehmen! Wir haben allen gesagt, aus ökonomischen Gründen wird niemand abgewiesen, wir helfen Stipendiengeber- und geberinnen zu finden. Wenn Sie zum Fördererkreis gehören, werden Sie ständig informiert, von uns, von den Stipendiaten, im Internet oder per Post. Gerne können Sie uns besuchen (edu-eco-agro-Tourismus?), jede weitere Möglichkeit von Zusammenwirken (Schulpatenschaften?) wird diskutiert und gegebenenfalls umgesetzt. Wenn beide Seiten möchten, können wir gerne auch persönliche Patenschaften mit Kindern und Eltern der eeJAC vermitteln.

1 Euro pro Tag sind 365 im Jahr.
Steuerbegünstigt spenden an den gemeinnützigen Verein UHURU in Mainz: Empfänger: Uhuru e.V.,
Bank: Genobank Mainz Mombach
BLZ: 55060611
Kontonummer: 210862
Bitte unbedingt
Verwendungszweck angeben: Comenius-Schule Nueva Guinea

 

 

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